Der SEO-Berater

Was macht eigentlich ein SEO-Berater?

Es gibt viele verschiedene Vorstellungen davon, was ein SEO-Berater bzw. SEO-Freelancer eigentlich ist, was er macht und wie er seine Arbeit verrichtet. Fragst du drei Leute, bekommst du 3 verschiedene Antworten. Darum möchte ich mich dem Thema widmen und etwas Licht ins Dunkle bringen. Sind SEO-Berater Nerds? Hängen Sie nur in Social Media ab? Können Sie zaubern? Oder sogar übers Wasser gehen? Die Antwort lautet ’nein‘, es handelt sich um einen vielfältigen Bereich, der auf tiefgründigen Analysen und viel Arbeit beruht.

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Was ist Suchmaschinenoptimierung?

Zuerst sollten wir die Frage klären, was Suchmaschinenoptimierung überhaupt ist: Hierunter fallen alle Maßnahmen, um die Platzierung einer Website in den organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen zu verbessern und damit die Besucheranzahl zu erhöhen. Grob einteilen kann man das Feld in Onpage-SEO und Offpage-SEO. Ersteres ist redaktionelles und technisches SEO auf der eigenen Website. Zweiteres sind Maßnahmen außerhalb der eigenen Seite, um die Reputation beispielsweise durch relevante Verweise (Backlinks) zu der eigenen Webseite zu verbessern.

Warum sind diese Bereiche für Suchmaschinen von Relevanz?

Insgesamt gibt es über 200 verschiedene Onpage- und Offpage-Faktoren, die Suchmaschinen wie Google für die Bewertung von Suchergebnissen heranziehen. Sie machen dies, um eine für den User möglichst relevante Reihenfolge der Suchergebnisse in den Suchergebnislisten für einzelne Keywords zu gewährleisten. Denn Google, Bing und Co. möchten sicherstellen, dass man ihre Suchmaschine verwendet und nicht die der Konkurrenz, weil man bei ihrer die beste User Experience hat.

Wie bringen Search Engines ihre Suchergebnisse in eine Reihenfolge ?

Suchmaschinen haben sog. Bots (oder Crawler), die das world wide web durchforsten und alle Dokumente hinsichtlich der Relevanz (z.B. passen die Inhalte zum Suchbegriff) und Popularität (z.B. Anzahl an relevanten Verweisen) untersuchen. Dies geschieht, indem sie Verweisen von einem Dokument (z.B. einer Website) zu einem anderen Dokument folgen und dann entscheiden, welche indexiert werden und eben in welcher Reihenfolge. Dank machine learning sind Suchmaschinen wie Google mittlerweile in der Lage, vom Suchverhalten und Nutzungserlebnis der User zu lernen. Dementsprechend spielen sie ihnen personalisierte Ergebnisse aus, ausgerichtet nach der jeweiligen Suchintention.

Welche Aufgaben hat ein SEO-Berater?

Der SEO-Berater hat alle Ranking-Faktoren stets im Blick, die darüber entscheiden, für welche Seite ein oder mehrere Suchbegriffe bei Google uns Co. gefunden werden. Er verfolgt dabei das Ziel, dass die betreute Website möglichst weit oben in den Suchergbnissen erscheint, weil das der Gradmesser ist, wieviele Besucher gewonnen werden können. Laut einer Studie von Advanced Web Rankings, klicken bei einer Desktop-Suche 30,71% auf das erste Suchergebnis in der Suchergebnisliste. Auf das 5. Ergebnisse klicken schon nur noch 4,1% und auf das 11. gerade mal noch 0,85%.

CTR Google

© Advanced Web Rankings

Um Besucher für eine Website über die organische Suche  zu bekommen, muss man folglich vorne bei relevanten Suchbegriffen für das jeweilige Geschäftsmodell gefunden werden. Hieran arbeitet der Berater für Suchmaschinenoptimierung: er analysiert, wie die Website für die einzelnen Ranking-Faktoren (technische Faktoren, Inhalte, Verweise, Nutzungserlebnis, etc.) aufgestellt ist und macht Verbesserungsvorschläge.

Für seine Analyse stellt sich der SEO z.B. die folgenden technischen Fragen:
  • Kann die Seite auch ohne Javascript gecrawlt werden?

  • Gibt es eine sinnvolle interne Verlinkung, die Suchmaschinen leicht verstehen können?

  • Wird ein Content Delivery Network (CDN) verwendet?

  • Wie sind die Ladezeiten der Website?

  • Ist die .htaccess-Datei korrekt konfiguriert?

  • Werden strukturierte Daten angemessen angewendet?

Technisches SEO

Der SEO-Berater nimmt die Website also hinsichtlich technischer Faktoren unter die Lupe. Neben rein technischen Aspekten wird die Seitenstruktur bzw. Architektur, interne Verlinkung und besonders Crawlability und Indexability (wie leicht fällt es dem Google Crawler die relevantesten Informationen der Seite zu erfassen und zu verarbeiten) bewertet und in Relation zur Konkurrenz bzw. der jeweiligen Marktsituation gesetzt. Man muss sich immer vor Augen halten, dass auch Suchmaschinen wie Google nur begrenzte Ressourcen zu Verfügung stehen. Außerdem verursacht es Kosten, Webseiten und deren Inhalte zu untersuchen (riesige Serverfarmen inkl. hoher Stromkosten, etc.), da Milliarden von Dokumenten immer wieder besucht werden müssen. Dementsprechend muss man es den Search Crawlern so einfach wie möglich machen, die Inhalte zu erfassen. Lädt eine Website z.B. langsam, dauer es länger für das automatierte Programm bis es die nächste Seite besuchen kann, was somit seiner Effizienz im Wege steht.

Inhaltliche Fragen können die Folgenden während der Analyse sein:
  • Wie gut ist die Website für wichtige Suchbegriffe optimiert?

  • Welcher Content hat Optimierungspotenzial?

  • Gibt es doppelte oder dünne Inhalte?

  • Gibt es Themenüberlappungen, die zusammengefasst werden könnten?

  • Welche relevanten Themen werden noch nicht bedient?

Redaktionelles SEO

Die Inhalte einer Website tragen maßgeblich zu ihrem Erfolg bei. Ausgangspunkt ist meistens eine Keyword-Analyse. Hieraus wird eine Keyword-Strategie für die Website runter gebrochen auf einzelne Seitenbereiche, URLs und Texte. Ein wichtiger Aspekt ist es, die Suchbegriffe mit einem hohen Suchvolumen zu identifizieren und semantisch dazu passende Begriffe, um daraus hochwertige Inhalte zu generieren. Desweiteren müssen dünne Inhalte ohne relevanten Mehrwert für den User auf einer Seite vermieden werden, damit Google nicht die Expertise, Autorität und das Vertrauen in die gesamte Website in Frage stellt. 

Das heißt im Klartext: Die Texte auf einer Website müssen gut geschrieben sein und die Zielgruppe bestmöglich zu ihrem jeweiligen Interesse abholen. Inhalte müssen leicht zu erfassen sein, „snackbarer Content“ lautet die Devise. Die Kernaussagen sollten schon beim überfliegen der Inhalte zu erfassen sein und im besten Fall multimedial aufbereitet werden. Auch die Struktur des Contents spielt, sowohl für die Erfassung der Suchmaschinen, als auch für die Website-Besucher eine zentrale Rolle. Es ist wichtig, dass sich die Leser gut auf einer Seite zurecht finden. Ausführliche Inhalte benötigen z.B. ein Inhaltsverzeichnis inkl. Sprung-Marker, um schnell von einem zum anderen Punkt springen zu können. Es müssen Absätze im Text vorhanden sein und gut strukturierte Überschriften.

Fragen zum Nutzungserlebnis können folgendermaßen lautet:
  • Auf welchen Seiten gibt es eine hohe Absprungsrate?

  • Auf welchen Seiten ist die Verweildauer hoch und warum ist das der Fall?

  • Wie ist die Userfreundlichkeit auf Mobilgeräten?

  • Welche Medieninhalte sind für eine bestimmte Suchintention von Relevanz?

  • In welcher Phase des Funnels (Kaufprozesses) befindet sich der User gerade und wie biete ich ihm das beste Erlebnis für den jeweiligen Step?

Die Rolle des Nutzungserlebnisses für SEO

Die User Experience stellt eine zentrale Rolle für Google und andere Suchmaschinen dar, um die Suchintention ihrer User bestmöglich zu befriedigen. Alles dreht sich darum, den User glücklich zu machen, positive Emotionen in ihm hervorzurufen und eine bestmögliche Kundenzufriedenheit (customer satisfaction) zu erzeugen. Schafft eine Website dies nicht, wird sie in der Suchergebnisrangordnung schnell nach hinten verschoben. Aus diesem Grund setzt der SEO-Experte auch an dieser Stellschraube an und bringt die jeweilige Suchintention hinter einer Suchanfrage mit der Website in Einklang.

Folgende Fragen beschäftigtigen sich z.B. mit Offpage-Faktoren:
  • Wie steht es um Backlink (Verweise) Qualität und Quantität?

  • Wie kann man sich neue relevante Backlinks verdienen?

  • Gibt es Links auf verwaiste oder Fehlerseiten?

  • Ist die Link-Juice-Verteilung sinnvoll, d.h.wird die weitergegebene Link Power auf die wichtigsten Seiten geleitet?

  • Welche Linktexte werden verwendet?

  • Wie stark ist die Marke im Vergleich zur Konkurrenz?

Offpage-SEO

Offpage-SEO beschäftigt sich damit, Faktoren außerhalb der betreuten Website zu verbessern. Das Ziel lautet, die Reputation des jeweiligen Unternehmens im Internet, die Stärke der Brand, die Popularität der Marke und der Inhalte zu stärken. Wird der Markenname häufig bei Google eingegeben z.B. in Zusammenhang mit einem anderen Suchbegriff, ist das ein Zeichen für die Suchmaschine, dass dieses Unternehmen eine starke Autorität für dieses bestimmte Thema ist. Das Vertrauen in die Informationsquelle steigt. Verweisen viele relevanten Quelle, die Google als Experten für ein Thema einstuft auf deine Unternehmensinhalte, gibt Google ein Teil dieses Status an deine Website weiter und deine Rankings werden sich verbessern. Es geht immer darum, in den Bereiche Expertise, Autorität und Vertrauen (expertise, authority & trust, kurz E-A-T) gut dazustehen.

Brauchst du einen SEO-Berater?

SEO-Berater

© freepik

Eine Website ist heute mehr als nur eine Visitenkarte für das eigene Unternehmen im Internet. Online Marketing und SEO sind ein unverzichtbarer Teil der Marketing-Strategie geworden. Denn jeder informiert sich mittlerweile online und ganz besonders häufig über Suchmaschinen. Alleine am heutigen Tag werden ca. 3,45 Mrd. Suchanfragen bei Suchmaschinen zu den verschiedensten Themen getätigt. Dabei ist es irrelevant, ob der Kauf am Ende in einem Geschäft oder im Internet getätigt wird. In den meisten Fällen ist das Internet und besonders Suchmaschinen (in erster Linie Google), in mindestens einer Phase des Kaufprozesses, involviert. Fühlen wir uns schlapp, googeln wir als erstes die Symptome bevor wir einen Arzt konsultieren. Möchten wir in Urlaub fahren, schauen wir uns zunächst Bilder und Videos von möglichen Destinationen online an. Anschließend vergleichen wir Hotelangebote auf verschiedenen Portalen miteinander. Brauchen wir neue Turnschuhe, finden wir ein entsprechendes Angebot bei der Suchmaschine unserer Wahl.

Ein paar Statistiken zu Suchmaschinen und Google
  • 86% der Suchenden besuchen nie die 2. Ergenisseite von Suchmaschinen

  • 68% der Klicks erfolgen auf einen der ersten 5 Suchergebnisse

  • 51% des gesamten Web Traffics kommt aus der organischen Suche von Suchmaschinen

  • SEO bietet 20 mal mehr Traffic-Potenzial als bezahlte Suchergebnisse

  • 9 von 10 Leuten nutzen Google in Deutschland als Suchmaschine 

Die Zahlen der Web Marketing Group verdeutlichen eindrucksvoll, warum keine Website im Internet darauf verzichten sollte bestmöglich für Google und Co. optimiert zu sein. In der Branche gibt es ein schönen Spruch der das sehr gut verdeutlicht: Es gibt keinen besseren Platz auf der Welt um eine Leiche zu vergraben, als die 2. Ergebnisseite von Google.

SEO-Agentur, SEO-Freelancer oder Inhouse-SEO?

SEO Freelancer oder Agentur

© katemangostar

Eine Frage, die sich ein Webseitenbetreiber stellen muss, der die Besucherzahlen seiner Webite steigern möchte und selbst kein SEO-Experte ist, lautet, ob er einen SEO-Freelancer, eine SEO-Agentur oder einen Inhouse-SEO engagiert. Ich zeige dir die Unterschiede auf und für welche Fälle, welche Art der Zusammenarbeit am geeignetsten ist. 

Wann bist du am besten bei einer SEO-Agentur aufgebhoben?

Agenturen können häufig auf Erfahrungen aus vielen Branchen und Projekten zurückgreifen und sind daher besonders für anspruchsvolle und besonders zeitintensive Aufgaben eine gute Wahl. Auf Grund von mehreren Mitgliedern im Team haben Agenturen fast immer freie Kapazitäten und Projekte können zeitnah umgesetzt werden.

Was ist bei Agenturen zu beachten?

Allerdings muss man unbedingt zwischen guten und weniger erfolgversprechenden SEO-Agenturen unterscheiden. Der Begriff SEO ist nicht geschützt und aus diesem Grund kann jeder eine SEO-Agentur gründen ohne irgendwelche Kenntnisse oder Erfahrungen vorweisen zu müssen. Achte daher immer auf gute Referenzen, lass dir Erfolge aufzeigen. Stelle sicher, dass auch tatsächlich SEO Know-how in der Agentur vorhanden ist und zu jeder Zeit die Quality Rating Guidelines von Google eingehalten werden. Wie du dich vor schlechter Beratung schützt, zeige ich dir noch im weiteren Verlauf im Detail auf. Preislich ist eine Agentur eher eine kostenintensive Angelegenheit.

Fazit zur Zusammenarbeit mit SEO-Agenturen

Man bekommt in der Regel gutes Know-how, das hat aber auch seinen Preis – Verwaltungsstrukturen, teure Büroflächen in attraktiver Innenstadtlage und hohe Personalkosten für zahlreiche Mitarbeiter müssen schließlich finanziert werden.

Wann solltest du dich an einen SEO-Freelancer wenden?

Ein SEO-Freiberufler ist dein Ansprechpartner der Wahl, wenn du auf einen Experten setzen möchtest, der sich auf seinem Spezialgebiet selbstständig gemacht hat und geeignet für prozessbasierte SEO-Arbeit ist. Der SEO-Freelancer ist im Normalfall näher am Unternehmen dran als eine Agentur und ist in der Lage, Projekte schnell und effizient zu skalieren. Der Freelancer sollte ebenso wie eine Agentur auf vielfältige Erfahrungen aus verschiedenen Branchen und Projekten zurückgreifen können, von denen du als Kunde profitieren kannst.

Was ist bei der Auswahl eines SEO-Freelancers zu beachten

Auch für die Auswahl eines freiberuflichen SEOs solltest du im Vorfeld in Erfahrung bringen, an welchen Websites er schon gearbeitet hat, wie groß die Websites waren, die er optimiert hat (Anzahl-URLs), welche Erfolge er vorweisen kann (z.B. Besuchersteigerungen, Sichtbarkeitsteigerung bei Google) und welche Referenzen er hat, also wer ihn weiterempfehlt. Handelt sich bei den Referenzen um hochrangige Personen aus internationalen Konzernen oder sind es lediglich Weiterempfehlungen vom Kleinunternehmen von nebenan?

Fazit zur Zusammenarbeit mit SEO-Freelancern

Der SEO-Freelancer hat lediglich begrenzte Kapazitäten, daher kann es passieren, dass er keine Zeit hat. Aber Anfragen kostet ja bekanntlich nichts. Wenn wir über Kosten sprechen, ist es natürlich so, dass diese normalerweise geringer sind als bei einer Agentur, da keine komplette Unternehmensstruktur aufrecht gehalten werden muss. Kostenseitig muss man auch unter Freelancern differenzieren. Das ist Abhängig von der Erfahrung, Fähigkeiten und von erzielten Erfolgen. Eine differenzierte Betrachtung was ein SEO-Freelancer kostet, gibt es im weiteren Verlauf. Ein Experte mit langjähriger Erfahrung und nachgewiesenen Erfolgen kann Unternehmen mit seinem tiefen Know-how deutlich in der Suchmaschinenoptimierung nach vorne bringen. Durch sein Netzwerk zu anderen Freelancern, können die meisten Anfragen, die auch über reines SEO hinausgehen, kompetent und fachkundig beantwortet werden.

Wann solltest du auf einen Inhouse-SEO setzen?

Der naheliegende Vorteil von Inhouse-SEOs ist die tiefgreifende Integration ins Unternehmen und somit ein sehr gutes Verständnis für die Unternehmensziele und internen Prozesse. Er identifiziert sich stark mit dem Unternehmen und baut im Laufe der Zeit ein intensives Branchenverständnis auf. Was dabei auf der Strecke bleiben kann, ist der Blick über den Tellerrand und von anderen Branchen und Projekten zu lernen. Eine stetige Weiterentwicklung und der Besuch von Messen, Schulungen und Fachkonferenzen ist daher besonders wichtig. Preislich ist die Festanstellung eines Inhouse-SEOs nicht die günstigste Wahl, zumal ein Mitarbeiter Vollzeit eingestellt und bezahlt werden muss inkl. Sozialversicherungen und sich das Unternehmen langfristig bindet. Bei der Einstellung eines Inhouse-SEOs gilt es berufliche Erfahrung und cultural fit zur Unternehmenskultur im Vorstellungsgespräch zu durchleuchten. 

Was kostet SEO-Beratung?

Kosten SEO-Berater

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In diesem Abschnitt gebe ich eine Übersicht darüber, was SEO-Beratung kostet – aufgeschlüsselt nach SEO-Agenturen, SEO-Frelancern und Inhouse-SEOs.

Ø Monatsgehalt Inhouse SEO
Euro

Inhouse SEOs verdienen laut absolventa im Durchschnitt 4750€ im Monat. Das ist allerdings nur als Richtwert zu verstehen. Das Gehalt eines Inhouse-SEOs hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. seiner Berufserfahrung. Je länger seine Berufserfahrung, desto überdurchschnittlicher kann sein Gehalt sein. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Branche. Hier müssen besonders Unternehmen in den Bereichen Automotive, Elektrotechnik, Pharmaindustrie, Chemie, Maschinen & Anlagenbau tief in die Taschen greifen. Der nächste Faktor ist die Unternehmensgröße: Konzerne sind in der Lage höhere Gehälter zu zahlen wie kleine Start-Up Unternehmen. Der dritte Einflussfaktor auf die Kosten bzw. das Gehalt eines festangestellten SEOs ist der Standort. In Hessen, Baden-Württemberg und Bayern müssen die Arbeitgeber am meisten zahlen, NRW und Hamburg liegen im Mittelfeld und Sachsen, Thürigen und Mecklenburg-Vorpommern zahlen die schlechtesten Gehälter für SEO-Manager.

Ø Stundenlohn SEO-Freelancer
Euro

Der Stundensatz eines SEO-Freelancers liegt laut Honorrarleitfaden von iBusiness im Schnitt zwischen 75€ und 150€, also im Durchschnitt bei 112,50€. Es gibt aber auch weitere Entlohnungsmodelle neben der Bezahlung auf Stundenbasis, z.B. die Abrechnung pro Manntag oder pro Projekt. Wichtig für dich als Kunde ist es, eine detaillierte Übersicht zu erhalten, wieviel du wofür genau zahlst, z.B. für den Betrag X bekommst du eine bestimmte Anzahl an Landingpages pro Monat erstellt. Das Angebot sollte also einen transparenten Überblick über die Leistungen enthalten. Man sollte im Bereich SEO nicht zu sehr auf den Preis schauen, sondern mehr auf die Qualität, weil schlechte Leistung leider viel kaputt machen kann. Empfehlenswert ist es in einen echten Profi, der nachweisbare Erfolge vorzeigen kann, zu investieren. Damit hast du eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, die Besucher- und Umsatzzahlen durch SEO nachhaltig zu steigern.

Ø Stundensatz SEO-Agentur
Euro

Der durchschnittliche Stundensatz von Agenturen ist etwas teurer als von Freelancern. Der Preis hängt auch wieder von mehreren Faktoren ab. Eine kleine Agentur hat günstigere Preise als eine große, renommierte mit internationalen Kunden. Das gleiche gilt für Start-Up Agenturen, die gerade frisch am Markt sind vs. etablierte Agenturen, die über Jahre hinweg einen großen Kundenstamm aufgebaut haben. Viele Agenturen verlangen von ihren Kunden ein monatliches Mindestbudget von 2.000€ bis 4.000€, um sicherzustellen, dass ausreichend viel Zeit in eine Kunden-Website fließen kann. Manche Agenturen verlangen Mindestvertragslaufzeiten von 12 bis 24 Monaten, um die Kunden langfristig zu binden und Planungssicherheit zu haben. 

Gute Fragen an einen SEO-Berater?

Um sicherzustellen, dass du an einen SEO-Berater gerätst, der dich auch tatsächlich weiterbringt, solltest du dir im Vorfeld des ersten Gesprächs ein paar Fragen überlegen, um zu testen, ob er tatsächlich das leisten kann, was du dir vorstellst. Ein paar Fragestellungen habe ich im Folgenden aufgeführt.

Wieviel Branchenfahrung ist vorhanden?

Du solltest unbedingt in Erfahrung bringen, wieviel Erfahrung dein SEO-Berater schon gesammelt hat. Leider bezeichnen sich viele als SEO-Berater, da gute Verdienstmöglichkeiten und zahlreiche Kunden locken. Aber nur wenige können tatsächlich langjährige Erfahrung als Experte vorweisen. Mit der Frage kannst du schnell die Spreu vom Weizen trennen.

Welche Referenzen können nachgewiesen werden?

Kann dein SEO-Experte relevante Beurteilungen seiner bisherigen Arbeit abliefern? Das musst du unbedingt im Vorfeld in Erfahrung bringen, um die Qualität der angebotenen Leistung einschätzen zu können. Wichtig, dass mehrere Referenzen von echten Personen vorhanden sind und nicht nur Logos, die theoretisch jeder auf seiner Website als Referenz unterbringen kann.

Wie wird die Kommunikation aussehen?

Ein guter SEO-Berater sollte während der Geschäftszeiten immer ein offenes Ohr für dich haben und jeden Zwischenschritt mit dir abstimmen. Die Kommunikation darf nicht einseitig und nur von dir erfolgen, du solltest nicht per E-Mail vertröstet werden, mit Aussagen wie: „Ich melde mich demnächst wieder“.

Kannst du mir Platz 1 in den Suchergebnissen garantieren?

Wenn dein SEO-Consultant auf die Frage wie aus der Pistole geschossen antwortet, dass das kein Problem ist und er dich für alle wichtigen Suchbegriffe auf Platz 1 bringt, solltest du das Gespräch freundlich aber bestimmt zu Ende bringen. Du hast soeben mit einem unseriösen Consultant gesprochen.

Wie werden erbrachte Leistungen nachgewiesen?

Du solltest darauf bestehen, dass erbrachte Leistungen nachvollziehbar offen gelegt werden. Das muss sowohl vor, während und nach der gelieferten Arbeit erfolgen. Du solltest außerdem ein regelmäßiges Reporting erhalten, welche Maßnahmen umgesetzt und welche Erfolge dabei erzielt wurden.

Die Fragen an den SEO Spezialisten in der Übersicht
Wieviel Branchenerfahrung ist vorhanden?
Welche Referenzen können nachgewiesen werden?
Wie wird die Kommunikation aussehen?
Kannst du mir Platz 1 in den Suchergebnissen garantieren?
Wie werden erbrachte Leistungen nachgewiesen?

Wie SEO-Berater werden?

Du hast dir den Artikel bis hierher durchgelesen und bist auf den Geschmack gekommen, selber SEO zu lernen? Dann zeige ich dir gerne, wie man zum professionellen SEO-Berater wird.

Eigenschaften, um SEO-Experte zu werden

Um SEO Consultant zu werden ist es wichtig, technisches Verständnis, ein Gespür für Marketing, kreatives Denken und Analysefähigkeit mitzubringen. Diese vier Punkte sind Grundvoraussetzungen, um die Aufgaben in dem vielfältigen Bereich Suchmaschinenoptimierung erfolgreich zu bewältigen. Du musst den Aufbau von Websites verstehen. Und du solltest den Quellcode von Webseiten lesen können. Aus diesem Grund sind zumindest Grundkenntnisse in HTML, CSS, Javascript & PHP absolut empfehlenswert. Du musst das Zusammenspiel von SEO und anderen Vermarktungskanälen im Unternehmen verstehen, z.B. Suchmaschinenwerbung, Sales und PR). Du musst Inhalte im Internet vermarkten und dir dafür kreative Wege überlegen, um die passenden Ansprechpartner zu finden und sie von deinem Content zu überzeugen. Essenziell ist deine Analysefähigkeit und dein ausgeprägter Drang, alles zu hinterfragen. Das bedeutet, du bist zahlengetrieben. Du vergleicht und interpretierst Kennzahlen und triffst keine Entscheidungen aus dem Bauch heraus, sondern auf der Basis von Fakten.

Ausbildungswege zum SEO-Spezialisten

Um SEO-Manager zu werden, gibt es nicht den einen Weg, sondern verschiedene Möglichkeiten. Drei davon stelle ich jetzt vor.

Studium

Aktuell gibt es SEO nicht als Vollzeitstudium, was du an einer Hochschule belegen kannst. Es gibt aber immer mehr Hochschulen, welche die Studienfächer Online-Marketing, E-Business oder E-Commerce anbieten. SEO ist oft ein Bestandteil der Studieninhalte. Die Hochschule Würzburg-Schweinfurt bietet z.B. E-Commerce und SEO als integrierten Teil davon an. Die Hochschule Bad Homburg hat Digitales Business Management im Programm. Wenn du nach „Online Marketing Studium“ googelst, wirst du entsprechende Studienangebote in deiner Nähe finden. Neben den neuen digitalen Studiengängen, gibt es auch einige klassische Studiengänge, die eine gute Voraussetzung für den Job als SEO-Manager bieten. Hierzu zählen BWL, Marketing, Medienwissenschaften, Informatik oder Kommunikationswissenschaften.

Traineeship

Bist du Hochschulabsolvent oder hast eine passende Ausbildung absolviert (z.B. Kaufmann für Marketing-Kommunikation oder Fachinformatiker), dann kannst du dich auf ein Trainee-Programm von Unternehmen bewerben. Hier lernst du in 12-18 Monaten alles, worauf es in der SEO-Branche ankommt. Es sind besonders Agenturen, die auf diese Weise die SEO-Spezialisten von morgen ausbilden. 

Quereinstieg

Auch Quereinsteiger haben die Möglichkeit SEO-Berater zu werden. Mittlerweile gibt es zahlreiche Online-Kurse, um sich in digitalem Marketing und speziell SEO weiterzubilden. Google selbst bietet z.B. die Zukunftswerkstatt an. Hierbei handelt es sich um eine E-Learning Plattform, die kostenlos Online-Marketing Grundlagen vermittelt. Insgesamt gibt es 89 Module zu absolvieren. Am Ende erhälst du ein Zertifikat, wenn du alles erfolgreich abgeschlossen hast. Die IHK bietet zum Beispiel eine Weiterbildung zum Online Marketing Manager an. Hier lernt man innerhalb von 80 Stunden eine Online-Marketing-Strategie zu erstellen, in der auch SEO Berücksichtigung findet. Die afs steht für Akademie für Fortbildung in SEO. Dort kannst du dich innerhalb von sechs Monaten berufsbegleitend zum SEO ausbilden lassen. 

Lebenslanges lernen als SEO

Als SEO-Experte liebst du es, dich ständig weiterzubilden und Neues zu lernen. Der Google-Algorithmus wird fortlaufend weiterentwickelt und du musst dich immer wieder neuen Gegebenheiten anpassen. Deine SEO-Fach- und Tool-Kenntnisse entwickeln sich ständig weiter und du entwickelst dich dadurch persönlich weiter. Um Schritt zu halten, besuchst du regelmäßig Fachkonferenzen und SEO-Stammtische. Du ließt die neuesten Blogs und hörst dir spannende SEO-Podcasts an. Du verpasst keine Google Hangout mit John Mueller und nutzt YouTube für interessante SEO-Screencasts.

Fazit zum Thema SEO-Beratung

Wie SEO-Berater werden?

© iconicbestiary

Wenn du diese Seite aufmerksam gelesen hast, hast du festgestellt, dass Suchmaschinenoptimierung ein wichtiger Baustein für den Erfolg deines Unternehmens im Internet ist. Bei der Wahl einer seriösen SEO-Beratung musst du allerdings einiges beachten: Werde dir im Klaren darüber, welche Art der Beratung (Agentur / Freelancer / Inhouse-SEO) die richtige Wahl für dich ist. Kalkuliere das Budget durch, was du zur Verfügung hast und stelle es gegen mögliche Erlöse, die du durch SEO generieren kannst. Fühle deinem zukünftigen Berater vor der Zusammenarbeit auf den Zahn, um böse Überraschungen nach der Vertragsunterschrift zu vermeiden. Wenn du die Tipps in diesem Artikel beherzigst, steht deinem nachhaltigen Online-Erfolg nichts mehr im Weg. Denn du findest einen professionellen SEO-Berater, der deine Website langfristig für deine Kunden sichtbar macht!